Etappe 6 - Recz Okonek

Campverlegung nach Okonek, das liegt so ca. 70km weiter östlich auf gleicher Höhe. Der Service fährt auf Strasse, wir fahren abseits aller Asphaltflüsse Offroad und in Wertung.

Irgendwie war heut navigatorisch mein Aussetzer-Tag. Anfang ging alles noch gut, aber dann häuften sich die Patzer und als uns mitten im wald der Sprit ausging, begann leichte Panik ihren Einzug ins Cockpit. Wir hatten noch etwas im Zusatztank und konnten Unpumpen. Allein die Menge war unbekannt. Ich machs kurz, das erste teilstück war 70km lang und wir sind genau 100km gefahren. Das sagt glaube ich alles und es gibt keine Ausrede, die das in besserem Licht erscheinen lassen würde. Minimaler Lichtblick - gegen Ende haben sich viele verfahren, weil man ja vermeindlich jedes Schlammloch queren muss. Nur vermeindlich, die Strecke bog vorher ab und kaum jemand bemerkte das :-) So auch wir, die das Loch umfahren wollten und nicht begriffen, dass die umfahrung die eigentlich korrekte Strecke war. Dementsprechend fanden wir uns in einem Pulk wild falsch fahrender Teams wieder, die alle (genau wie wir) mehr als irritiert auf der suche nach dem Roadbookeinstieg waren...

Eine Eingebung und ein bestätigender Hinweis vom Iltisdokor (glaube ich), brachten uns zurück auf den richtigen weg und ins Zwischenziel. Wir suchten uns eine Tankstelle und überprüften das Fahrzeug untenrum. Sah soweit alles gut aus. Bis auf die Tatsache, dass das hintere Differential massiv Öl verlor.

Wir fuhren eine Tanke weiter vor den Start und füllten Öl nach. Das war ein ziemlicher Akt, denn der Stopfen saß megafest und ich stand kurz vorm Sonnenstich. Tabletten richteten das wieder einigermaßen und wir konnten in die zweite Wertungsetappe starten. Zuerst lies mich das GPS im stich und wir brauchten zu lange für einen trivialen Kompasskurs, dann verlor ich den Anschluss im Roadbook wegen Streckenänderungen. Egal wie, aber wir bissen uns durch und erreichten das Waldcamp bei Okonek. Unser Service hatte ein schattiges Plätzchen aufgetan und wir nutzen die Zeit zum Relaxen und ausruhen. Zum Abendbrot gab es frisch gegrilltes "etwas" - Leider als Nahrung absolut unpassend. Da hatte ich schon beim Anblick Angst vor Verdauungsproblemen.

Okonek war auch der Abend des Verdrusses bei dem wir entschieden, die Marathonetappe auszusetzen. Gründe gab es viele, unter anderem die Aussicht auf das Horrorcamp bei Zagan - Eine einzige Sandwüste. Wir entschlossen uns, auf Hänger hinzufahren, frühzeitig einen für die Familie akzeptablen Platz zu finden und erst morgen wieder zu starten. So würden wir uns auch den kleineren technischen Problemen (Diff etc) besser widmen können. Dank Staus auf polnischen Fernstrassen, kamen wir dennoch erst spät an. Die Entscheidung, die Marathon auszusetzen, haben wir dennoch nicht bereut.

Morgen würde es in die vorletzte Etappe gehen und für die gab es mehr als Konfusion. Strecken wurden gestrichen, neue kamen hinzu, ein Start in der Stadt durch ne kleine Sandgrube, Teil A enfällt, ersetzt durch teil "Zagan", dann Einstieg bei A Ende, dann B normal, zwischendrin parc Ferme .. Au weia. Da kam man schonmal ins Grübeln.
 
 
 
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